Ein großes Thema der Ausstellung ist die Bilderflut in unserer Zeit. War früher ein gemaltes Bild selten, so hat der Künstler heute die Freiheit alles zu malen was er will. Aber was malen, wenn es schon alles gibt? Udo Schottens Bilder sind wie nächtliche Zappereien vor dem Fernseher - mitten in der Nacht, Traumwelten, schnell geschnittene Musikvideos, oder das Hüpfen von einem Link zum anderen im World Wide Web. Und alles scheint nicht richtig zusammenzupassen oder geht ineinander über. Keiner kann mehr mit Sicherheit sagen, ob der Künstler ein Pferd real als Modell gehabt hat oder ein Bild eines anderen Künstlers als Vorlage verwendete und diese Vorlage vielleicht eine Interpretation eines vorherigen Künstlers ist. Wir Künstler kopieren unsere Welt pausenlos. Der Betrachter muss sich Zeit nehmen.
Was malt er also? Es sind Symbole ohne richtigen Zusammenhang. Oft ältere Geräte. Gegenstände mit denen er aufgewachsen ist. Röhrenfernseher, Telefone mit Wählscheiben, Musikkassetten, alte Autos, alles nicht mehr zeitgemäß. Wie soll man auch das Internet malen? Selbst die heutige Jugend trägt T-Shirts mit diesen alten Symbolen. Die alte Frage „Was will uns das Bild sagen?“ wird immer schwerer zu beantworten sein. Jeder sieht in der Ansammlung der Bilder etwas anderes. Nichts steht für sich allein. Die Betrachter können sich kleine Teile aus seinen Bildern heraussuchen, auf sich wirken lassen und selbst zusammensetzen. Aber muss ein Bild sofort verstanden werden?
Vernissage am 01.09.2024 um 15:00 Uhr
Weitere Bilder und Infos unter:
www.kunst.uscho.de und www.instagram.com/uscho_ar