In einer Mischung aus Schauspiel, Rezitation und Schilderung der Hintergründe im lockeren Dialog stellen Jutta Seifert und Markus von Hagen eine der großen klassischen Heldinnengestalten der griechischen Mythologie vor: Iphigenie auf Tauris, in der Fassung von Johann Wolfgang von Goethe.
„… und an dem Ufer steh ich lange Tage, das Land der Griechen mit der Seele suchend“
Die Akteure verzichten auf Bühnenbild und Dekoration. Sie vertrauen auf die große Intensität der Sprache. Ein beliebiger öffentlicher Raum wird zur Bühne, wird zu einem Ort für ein besonderes Literaturerlebnis. So wirkt die überaus dichte Handlung, diese Geschichte um göttlichen Fluch und menschlichen Verrat plötzlich hochaktuell wird (be-) greifbar.