2024 wäre Ludger Gerdes 70 Jahre alt geworden, dies möchte die Kunsthalle Münster zum Anlass nehmen, sein Werk in den Fokus zu rücken und durch eine Ausstellung "Synkategoremata" in der Stadthausgalerie zu kontextualisieren.
Gerdes war ein vielseitiger Praktiker: Maler, Bildhauer und Fotograf, aber auch Schriftsteller und Theoretiker. Er wandte sich diesen Medien episodisch zu, um seine dauerhafte ästhetische und philosophische Untersuchung der Möglichkeiten der künstlerischen Autonomie im öffentlichen Raum zu entwickeln.Während seines Studiums an der Düsseldorfer Akademie in den frühen 1980er Jahren freundete sich Gerdes mit einer Gruppe von Künstlern an, die ein gemeinsames Interesse an Skulptur, Architektur und Modellbau hatten. Zu dieser Gruppe, die als "Modellbauer" bekannt wurde, gehörte unter anderem auch Thomas Schütte. Gerdes war maßgeblich an der intellektuellen Ausrichtung der Gruppe beteiligt und schrieb ausführlich über ihre Arbeit im Kontext der utopischen politischen Philosophie, Ästhetik und Architektur.
In der Führung gibt Lisa Petersohn Einblicke in die künstlerischen Positionen Gerdes und lädt nach dem Besuch der Ausstellung zu einem Besuch bei der "Kirschensäule" von Thomas Schütte ein.
Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.