Eine Ost- West- Berlin- und Istanbul- Geschichte von Tuğsal Moğul & Christiane Hagedorn mit Songs von Sezen Aksu
„Niemand hält den kleinen Spatz auf, wenn er fliegen will!“ Dieser vogelfreie Satz fasst den Spirit des Abends perfekt zusammen. Eine Geschichte über Grenzen. Und ihre Überwindung:
Auf dem alten Dachboden ihrer Kindheit findet die deutsch-türkische Popsängerin Selma eine Kiste mit Briefen und das Tagebuch ihrer Mutter Gudrun, einer Ostberlinerin mit „Herz und Schnauze“, die sich eines Tages, damals im Jahr 1971, Hals über Kopf in Mehmet verliebt, einen rührend schüchternen, dabei überaus charmanten Türken, der als Gastarbeiter jenseits der Mauer in Berlin-Kreuzberg lebt.
Im Strudel der Erinnerungen entfaltet sich eine bewegende Geschichte, und je tiefer Selma in die Welt ihrer Eltern eintaucht, desto mehr beginnt sie die Ereignisse zu verstehen, die damals- vor und nach dem Fall der Berliner Mauer- ihr eigenes Leben für immer verändert haben...
Als Frontfrau der im Zuge der Produktion gegründeten deutsch-türkischen Formation AnahtarBahnhof verkörpert Christiane Hagedorn im Stück sowohl Selma, als auch deren Eltern. Und sie singt gemeinsam mit den vier Musikern live und in türkischer Sprache die Lieder von Selmas Idol Sezen Aksu, der türkischen Pop- Ikone, zu deren Konzerten Türken und Kurden, Rechte und Linke, Frauen mit und ohne Kopftuch pilgern und die noch heute zärtlich "Minik serҫe" genannt wird, auf deutsch: "Kleiner Spatz".
"Christiane Hagedorn singt und spielt Selma mit explosivem Temperament, Verletzlichkeit und Humor voller Hingabe, Melancholie und Schwung und wirkt absolut glaubhaft als Deutsch-Türkin... Die deutsche und die türkische Community zusammen zu bringen, das schaffen Christiane Hagedorn und Tugsal Mogul mit ihrem gefühlvollen, packenden 'Kleinem Spatz von Bosporus'..."(Stefan Keim, WDR 3)