Was macht ein Haus zum Heim? Genügt dafür vielleicht schon eine Glühbirne? Die Choreografin und Regisseurin Aïda Colmenero Dïaz (vormals Pina-Bausch-Fellow) widmet sich in ihrer Arbeit KOLOCHI BAW staunenswerten Konzepten von nachhaltigem Bauen. Ganz nach dem Motto: Jede:r sollte in der Lage sein, ein eigenes Haus mit den eigenen Händen zu errichten. Mit den Ressourcen, die uns die Natur zur Verfügung stellt. Zusammengetan hat sich Dïaz dafür mit Angel Fulla, Gründer und Leiter des Bio-Architektur- und Community-Projekts „african angara“. Der errichtet ein maximal reduziertes und recyceltes Bühnenbild, in dem fünf Tänzer:innen als „Wächter:innen“ jene Räume beleuchten, die in Konstruktionen meist verborgen bleiben (Kolochi Baw bedeutet in der Bambara-Sprache „Die Hüter“). Inspiration war unter anderem die Djenné-Moschee in Mali, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Die wird Jahr für Jahr vorwiegend mit Lehm instandgehalten. Mehr braucht es nicht: Erde, Wasser, Sonne und Luft.