"Crying in Public" ist die erste Einzelausstellung des portugiesischen Künstlers Pedro Barateiro in einer deutschen Institution. Das vielfältige Schaffen Barateiros ist nicht an ein Medium gebunden. In seinen Werken – darunter Skulpturen, Zeichnungen, Filme, Texte und Performances – setzt er sich mit dem mit Informationen übersättigten Zustand der Welt auseinander und der Komplexität mit dieser Datenfülle umzugehen. Seine Werke befragen die Mechanismen und Strukturen post-kapitalistischer Gesellschaften, zentral ist dabei die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Sprache, Bildern und Technologien. Barateiro nutzt die Poesie als Werkzeug zur Dekolonisation unserer Körper und Köpfe. Auf vielfältige Art adressiert er in seinen Werken eine Entfremdung der Gesellschaft wie auch des Individuums. Sein künstlerisches Schaffen ist geprägt von einer melancholischen Sehnsucht nach einem vollkommenen Ort, an dem Gemeinsamkeit und Zuneigung unschuldig vor der Warenförmigkeit stehen.
In der Führung gibt Jana Peplau Einblicke in die künstlerischen Positionen von Pedro Barateiro und lädt dazu ein, sich gemeinsam mit den Werken auseinanderzusetzen.