Vier junge Texte, vier Nachwuchsregisseur*innen, eine Party: das ist das Lange Wochenende der Neuen Dramatik, das am 17. und 18. Juni im Theater Münster stattfindet.
Das Schauspiel am Theater Münster zeigt dem Publikum neue Sprachen, Diskurse und narrative Fantasien einer kommenden Autor*innengeneration! Ausgewählt wurden vier Texte von Schreibstudierenden der Universität der Künste Berlin (UdK) und der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM). Junge Regisseur*innen, u.a. Studierende der Folkwang Universität der Künste Bochum/Essen, sind eingeladen worden, diese Texte mit dem Schauspielensemble auf die Bühne zu bringen.
Das Festival beginnt mit der DRAMATISCHEN PARTY am Samstag, den 17. Juni ab 21 Uhr im Theatertreff. Es wird camp! Es wird queer! Es wird getanzt zu Pop, Trash und allem, was das glitzernde Herz begehrt.
Bei der WERKSCHAU am Sonntag, den 18. Juni ab 15 Uhr werden vier Texte in szenischen Lesungen auf die Bühne gebracht, jeweils max. 45 Minuten, dazwischen gibtb es eine kleine Pause.
ich ich BERGE
von Fabian Hartje (UdK)
Szenische Einrichtung: Tobias Dömer
Ein ich steht vor sich selbst, spricht und widerspricht sich, beobachtet, verändert sich und ändert den Blick. Wie wir alle muss sich dieses ich finden und letztendlich seine Identität retten: „ein zeichen/meine stimme/das ist meine stimme/die ich eigentlich doch begraben habe/aber diese stimme/meine stimme/hat doch noch etwas kraft in sich/kraft etwas zu formulieren“.
RÜCKENSCHWIMMEN
von Lili Sophie Roesing (UdK)
Szenische Einrichtung: Undine Seidenschnur
Vier Freundinnen, die füreinander da sind und sich erzählen, was sie erleben und fühlen. Fast alles. Manches ist schwieriger zu formulieren; wenn von den Taten gesprochen werden muss, die Frauen* viel zu oft erfahren: von sexuellen Übergriffen. Trotzdem bleiben sie mutig: „Der Tag, an dem wir gelernt haben, uns selbst zu glauben“.
GIGANTOMASTIELAKTISCH
von Leah Luna Winzely (UdK)
Szenische Einrichtung: Anaïs-Manon Mazic
Was ist das, Weiblichkeit? Eine junge Frau steht bei ihrer Ärztin vor dem Spiegel und betrachtet ihre gigantischen Brüste. Ist es das, was sie ausmacht? Ihr Körper, wie er in anderen Augen aussieht? „hungrig/Nach Anerkennung/Und dem Verlangen der anderen/manchmal muss man eben was spüren“.
BILDBESCHREIBUNG
von Tom Tautorus (KHM)
Szenische Einrichtung: Luis Liun Koch
Vier Figuren auf einem Bild: Ein Mann, über den, abgesehen von seinem Sexleben nichts bekannt ist, ein*e Künstler*in, dey in einem homophobem Ort aufwuchs, ein Barkeeper, eine Frau im Justin Biber-Look und eine Drag Queen. „Was machen Sie mit diesem Bild, dieser Szene, frage ich Sie? Können Sie sie lesen, einordnen?“