Der jüngste Bach-Sohn Johann Christian wird der Unterscheidung wegen gerne auch als „Londoner Bach“ bezeichnet, da er dort sein letztes Lebensdrittel verbrachte und seine bedeutendsten Werke komponierte – Musik, die auch auf die reisende Familie Mozart großen Eindruck machte.
William Waltons Violakonzert ist eines der bedeutendsten der insgesamt viel zu wenigen Solowerke für die Bratsche, deren warmen Klang der Brite aufs Herrlichste in Szene setzt, wobei er allerdings dem Spieler auch außerordentliche Virtuosität und Ausdauer abverlangt. Nils Mönkemeyer ist einer der herausragenden Viola-Virtuosen unserer Zeit – ein Vollblutkünstler, den die Ernsthaftigkeit ebenso antreibt wie die pure Lust an der Musik und dessen Enthusiasmus unwiderstehlich in seinen Bann zieht.
Die Idee zu seinen Enigma Variationen kam dem Spätromantiker Edward Elgar beim Improvisieren am Klavier.
„Die Variationen haben mir Spaß gemacht, weil ich sie mit den Spitznamen einiger besonderer Freunde überschrieben habe“, berichtete er. „Es ist ein netter Einfall, und das Ergebnis wird die hinter den Kulissen amüsieren, den Hörer, der davon nichts weiß, aber auch nicht stören.“ Ein grandioses Understatement – machte das Werk Elgar doch weltbekannt!
Programm
JOHANN CHRISTIAN BACH (1735–1782)
Sinfonie g-Moll op. 6/6
WILLIAM WALTON (1902-1983)
Konzert für Viola und Orchester (1929/61)
EDWARD ELGAR (1857–1934)
Enigma-Variationen op. 36 (1898)
Besetzung:
Markus Frank, Musikalische Leitung
Nils Mönkemeyer, Viola
Sinfonieorchester Münster