In seinen Werken beschäftigt sich Mikołaj Sobczak mit politischen Themen und historischer Politik, insbesondere mit der Perspektive und dem Leben von marginalisierten Subjekten. Sobczak wirft in seinen Werken Fragen nach einer neuen kollektiven Identitäts- und Erinnerungskultur auf. Im Rückgriff auf historische Ereignisse, aber auch fiktive Narrative wie Märchen, Sagen und Mythen erweitert er die Erzählmuster tradierter, kanonisierter bis hin zu instrumentalisierter Geschichte um Momente der Emanzipation. Als Künstler sieht er die dringende Notwendigkeit, Geschichten zu erzählen und durch eine permanente Reformulierung zu befragen. Leibeigene greift dabei auch die Geschichte der Wiedertäufer auf, womit ein bedeutendes Kapitel der Historie der Stadt Münster mit der Ausstellung verbunden ist.
In der Führung gibt Constanze Venjakob Einblicke in die künstlerischen Positionen von Sobczak und läd dazu ein, sich gemeinsam mit den Werken auseinanderzusetzen.