In seinen Werken beschäftigt sich Sobczak mit politischen Themen und historischer Politik, insbesondere mit der Perspektive und dem Leben von marginalisierten Subjekten. Seine Malereien, Zeichnungen, Performances, Videos und Cut-Outs werfen Fragen nach einer neuen kollektiven Identitäts- und Erinnerungskultur auf. Im Rückgriff auf historische Ereignisse und Mythen erweitert er die Erzählmuster tradierter, kanonisierter bis hin zu instrumentalisierter Geschichte um Momente der Emanzipation. Als Künstler sieht er die dringende Notwendigkeit von Lebensrealitäten zu erzählen, die ein Nachdenken über Imperialismus ebnen und Traumata der Vergangenheit adressieren. Wenn die Voraussetzung für den Frieden die Erinnerung ist, dann müssen Mythen und historische Vereinfachungen aufgegeben werden.
Eröffnungsreden: 12 Uhr
Angela Stähler, Bürgermeisterin Stadt Münster
Merle Radtke, Leiterin der Kunsthalle Münster